Maximilian-Kolbe-Schule Themenschwerpunkt bei „Frag den Landrat“
Landkreis Cloppenburg. Beim Bürgerforum „Frag den Landrat“ im Copernicus-Gymnasium Löningen war die Zukunft der Maximilian-Kolbe-Schule (MKS) ein wesentlicher Themenschwerpunkt. Landrat Johann Wimberg und das Kollegium der MKS diskutierten intensiv über die weiteren Planungen der Förderschule.
Wimberg führte aus, dass der Förderschwerpunkt Lernen an der Albert-Schweitzer-Schule (ASS) in Cloppenburg zum Ende des Schuljahres 2027/2028 auslaufe. Dadurch würden an der ASS Räumlichkeiten frei, die sinnvoll genutzt werden müssen. Daher und wegen den vorgegebenen Schulbezirken wurden hinsichtlich der künftigen Nutzung der Albert-Schweitzer-Schule in der letzten Sitzung des Schulausschusses insgesamt fünf Optionen vorgestellt. Die Sachstandsmitteilung in der Sitzung diente zunächst als Einstieg in die Beratungen über die ASS und die weiteren Förderzentren. Es wurde somit die notwendige politische Zukunftsdiskussion auf den Weg gebracht.
Schulleiterin Annegret Krassen (Maximilian-Kolbe-Schule) und die Pädagoginnen und Pädagogen sehen die Einbeziehung der MKS in diese Planungen sehr kritisch und lehnen sie ab. Krassen hielt das Vorgehen des Landkreises für unverständlich. Seit Jahren warte die MKS auf die dringend benötigte Sanierung der Schule bzw. auf einen Neubau an der Linderner Straße. In der Prioritätenliste sei die MKS jedoch hinter den Neubau der BBS Technik in Cloppenburg gerutscht.
Der Landrat betonte, dass sich an dem Beschluss, die MKS zu sanieren oder an einem anderen Standort in Löningen neu zu errichten, aktuell nichts geändert habe. Kreisrätin Anne Tapken ergänzte, dass der Raumbedarf der MKS dem Landkreis bekannt und bereits eine Containeranlage aufgestellt worden sei. Eine zweite Containeranlage werde schnellstmöglich installiert.
„Der Landkreis Cloppenburg investiert viel in den Förderschulbereich und ist nicht mit der schulpolitischen Entwicklung des Landes einverstanden. Dennoch muss der Landkreis eine Lösung für die Nachnutzung der Albert-Schweizer-Schule finden, die bestmöglich für alle Beteiligten ist“, erklärte Wimberg: „Die vorgestellten Nutzungsmöglichkeiten sollen eine Basis für die Politik darstellen, mit denen man sich zunächst auseinandersetzt.“
„Daher wird im November ein Arbeitskreis für die Nachnutzung der Albert-Schweitzer-Schule, u.a. zusammen mit den Förderschulleitungen, dem RZI, dem Beirat für Menschen mit Behinderungen und dem Kreiseltern- und Kreisschülerrat, gebildet, um Lösungen im Dialog finden zu können. Dieses Gremium soll dann 2024 die Arbeit aufnehmen. In dem Arbeitskreis wird es keine Denkverbote geben, es soll alles angesprochen und eine bestmögliche Lösung gefunden werden, so der Landrat.
„Die Neuaufstellung der MKS ist das Ziel und die Richtung offen“, so Wimberg, „Aktuell gibt es noch Gespräche mit der Stadt Löningen über die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen – die derzeit noch nicht vorliegen - für den Neubau bzw. die Sanierung der MKS und die Grundstücksangelegenheiten stattfinden.“
Weitere Themen des Bürgerforums waren der Ausbau von Kreisstraßen und Radwegen sowie die Reaktivierung der Bahnstrecke von Essen über Löningen nach Meppen, an dem auch
Erster Kreisrat Ludger Frische und Kreisrat Ansgar Meyer teilnahmen.
Ein weiterer Termin des Bürgerforums „Frag den Landrat“ wird am Mittwoch, 11. Oktober, ab 19 Uhr im Forum am Hansaplatz in Friesoythe angeboten. Wer in Friesoythe dabei sein möchte, wird um Anmeldung unter diesem Link gebeten: www.lkclp.de/901.