Kooperation für die digitale Zukunft

Glasfaser Nordwest und Landkreis Cloppenburg unterzeichnen gemeinsame Kooperationsvereinbarung für den Glasfaserausbau
12.12.2024
Glasfaser Nordwest und Landkreis Cloppenburg unterzeichnen gemeinsame Kooperationsvereinbarung für den Glasfaserausbau: (von links) Geschäftsführer Arnold Diekmann, Sascha Zink (beide Glasfaser Nordwest), Landrat Johann Wimberg, Mechthild Richter (Landkreis Cloppenburg), Bürgermeister Witali Bastian und Carsten Höfinghoff (Glasfaser Nordwest)

Landkreis Cloppenburg. Der Landkreis Cloppenburg schließt im Einvernehmen mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden eine Kooperation mit der Glasfaser Nordwest. Landrat Johann Wimberg und Bürgermeister Witali Bastian als Vertreter der Städte und Gemeinden sowie Arnold Diekmann, Geschäftsführer der Glasfaser Nordwest, manifestieren mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung eine partnerschaftliche und erfolgreiche Zusammenarbeit über Jahre hinweg und stärken damit weiterhin den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau im Landkreis Cloppenburg. Die vorliegende Vereinbarung soll dazu dienen, den Ausbau einer hochmodernen und zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur zu beschleunigen und die Rahmenbedingungen dafür so günstig wie möglich zu gestalten. So sieht der auf Partnerschaftlichkeit ausgerichtete Kooperationsvertrag zwischen Glasfaser Nordwest, dem Landkreis Cloppenburg und den Städten und Gemeinden unter anderem vor, ein leistungsstarkes Glasfasernetz zur Verfügung zu stellen und den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau weiter voranzutreiben. Zudem setzen sich Landkreis und Kommunen zukünftig noch stärker dafür ein, die behördlichen Verfahren bei Genehmigungen zu beschleunigen sowie die Glasfaser Nordwest bei der Zusammenarbeit mit den Behörden zu unterstützen.

Das Gemeinschaftsunternehmen von Telekom Deutschland und EWE ist fest entschlossen, mindestens 1,5 Millionen Haushalte und Unternehmen im Nordwesten Deutschlands ans moderne Glasfasernetz anzuschließen. Auch im Landkreis Cloppenburg ist der Infrastrukturanbieter bereits seit seiner Gründung im Januar 2020 aktiv und zeigt bis heute mit insgesamt 36 Ausbaugebieten in 10 Kommunen ein beachtliches eigenwirtschaftliches Engagement. Inzwischen ermöglicht das Unternehmen über 38.000 Haushalten und Unternehmensstandorten den Zugang zum Netz der Zukunft – einer komplexen, digitalen Infrastruktur, die den Bürgerinnen und Bürgern sowie den ansässigen Unternehmen einen echten Wohn- und Standortvorteil gibt. Allein in diesem Jahr sind im Landkreis Cloppenburg mit den Gebieten Essen-Bevern, Barßel-Elisabethfehn und -West, - Markhausen und - Gehlenberg, Cloppenburg Zentrum, Saterland-Scharrel und -Sedelsberg sowie Bösel-Petersdorf, wo zuletzt die Tiefbauarbeiten auf dem öffentlichen Grund mit einem Spatenstich eingeläutet wurden, neun Ausbauprojekte in den Verteilnetzbau gegangen. Mit der Ankündigung der beiden Gebiete Altenoythe und Sevelten setzt sich der Glasfaserausbau im Landkreis Cloppenburg auch im nächsten Jahr fort. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.

Gemeinsam die digitale Zukunft vorantreiben

Landrat Johann Wimberg sieht in der Kooperation einen wichtigen Schritt: „Eine flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigen und zukunftssicheren Glasfasernetzen ist für Kommunen von zentraler Bedeutung. Diese stellt einen entscheidenden Faktor für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung dar und ist unerlässlich für die fortschreitende Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche. Es ist mir eine große Freude, durch diese Kooperationsvereinbarung die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Glasfaser Nordwest und dem Landkreis Cloppenburg weiter festigen zu können. Mit diesem Schritt möchten wir den Ausbau zukunftsweisender Glasfasernetze in unserem Landkreis noch weiter beschleunigen und effizienter gestalten.“

Ergänzend zum eigenwirtschaftlichen Glasfaser-Ausbau engagiert sich der Landkreis Cloppenburg bereits seit Jahren auch für den geförderten Ausbau der Breitbandinfrastruktur. Kontinuierlich baut er gemeinsam mit den Städten und Gemeinden das Breitbandnetz in unterversorgten Gebieten unter Einbeziehung von Fördermitteln des Bundes und des Landes Niedersachsen sowie unter Aufwendung erheblicher Eigenmittel von Landkreis, Städten und Gemeinden weiter aus. Bis 2025 wurden und werden über 110 Mio. Euro für ca. 30.000 Adressen mit schnellem Internet im Kreisgebiet investiert. 

Auch Arnold Diekmann, Geschäftsführer der Glasfaser Nordwest, ist überzeugt: „Mit der Unternehmensgründung im Jahr 2020 haben wir uns das Ziel gesetzt, den Nordwesten zu digitalisieren und mit schnellem, zuverlässigem Internet auszustatten. Die Verfügbarkeit von leistungsstarken Glasfaseranschlüssen ist zu einem entscheidenden Faktor für die Zukunftsfähigkeit von Privathaushalten und öffentlichen Einrichtungen sowie für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen geworden. Insbesondere in ländlich geprägten Regionen ist der Ausbau von digitalen Infrastrukturen ein echter Standortvorteil. Damit ein möglichst schneller Netzausbau realisiert werden kann, ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Landkreisen, Kommunen und Städten unentbehrlich und eine Win-Win-Konstellation für alle Beteiligten. Durch die Zusammenarbeit wollen wir die Bedingungen für den Glasfaserausbau verbessern und somit peu à peu unserem Ziel, die Digitalisierung für die Menschen im Landkreis Cloppenburg und im Nordwesten Deutschlands voranzutreiben, näherkommen. Mit inzwischen über 38.000 Haushalten und Unternehmensstandorten, die sich aktuell inmitten des Ausbaus befinden oder deren Ausbau bereits abgeschlossen ist, ist der Landkreis Cloppenburg für uns ein wichtiger Landkreis. Ich bedanke mich bei Landrat Johann Wimberg für das Vertrauen und die bisherige reibungslose Zusammenarbeit und freue mich darauf, den Landkreis schnell und zielführend mit hochmodernen Glasfaseranschlüssen auszustatten und so die Digitalisierung der Region voranzutreiben.“

Offenes Netz und Anbieterfreiheit für den Nordwesten

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass alte Kupferkabel langsam an ihre Grenzen kommen und dem steigenden Datenverbrauch nicht mehr gerecht werden. Die Glasfasertechnologie bietet dabei entscheidende Vorteile: Leistungsstärke, Stabilität und Sicherheit. Bereits heute sind Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s möglich. Die Geschwindigkeit kann dabei auch über große Entfernung hinweg zuverlässig, ohne Verluste gehalten werden. Daneben überzeugt Glasfaser auch durch seine hohe Ausfallsicherheit.

Glasfaser Nordwest baut zu 100% eigenwirtschaftlich und, anders als die meisten Marktteilnehmer, ohne Nachfragebündelung aus und bezieht keine Fördergelder von Bund, Ländern oder Kommunen. Als reiner Infrastrukturanbieter vertreibt das Unternehmen keine eigenen Glasfaserprodukte an den Endkunden, sondern stellt sein Netz – gemäß dem Open Access-Ansatz – dem gesamten Telekommunikationsmarkt diskriminierungsfrei und zu gleichen Konditionen zur Verfügung. Von der Besonderheit des offenen Netzzugangs profitieren alle Menschen im Nordwesten, da sich diese in ihrer Entscheidung an den eigenen Bedürfnissen orientieren und zwischen unterschiedlichen Telekommunikationsanbietern und Tarifen frei wählen können.

Über Glasfaser Nordwest

Das Unternehmen Glasfaser Nordwest wurde Anfang 2020 als Joint Venture von Telekom Deutschland GmbH und EWE AG gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen im Paritätsprinzip übernimmt in großen Teilen des Nordwestens den eigenwirtschaftlichen FTTH-Ausbau. Dabei ist Glasfaser Nordwest für die Ausbauentscheidung und -koordinierung sowie den Betrieb des Netzes verantwortlich. Das Joint Venture möchte bis zum Jahr 2028 über 1,5 Millionen Haushalte und Unternehmensstandorte mit Glasfaser erreichen. Diese neue Infrastruktur wird dem gesamten Telekommunikationsmarkt diskriminierungsfrei zur Verfügung gestellt. Neben Telekom und EWE wird das Netz bereits heute von zahlreichen weiteren Telekommunikationsanbietern genutzt – perspektivisch werden weitere Kooperationen folgen. Diese Öffnung des Netzes für andere Marktteilnehmer sorgt dafür, dass die Menschen im Nordwesten mehr Freiheit bei der Wahl des Telekommunikationsanbieters haben.